Online-Lauftreff beim TV Auersmacher! Wie geht das denn?

Online-Lauftreff beim TV Auersmacher! Wie geht das denn?

Zugegeben der Beginn des nachfolgenden Textes klingt eigentlich eher wie die Eröffnung eines „Asterix und Obelix“ Films. Aber es ist tatsächlich Realität.

In den vergangenen Gemeindeboten standen unter den einzelnen Orten immer wieder Mitteilungen über Absagen von geplanten Treffen, Sport- oder Freizeitveranstaltungen und anderen Terminen wegen der Corona-Pandemie. Keine Fußballergebnisse und keine Wettkampfergebnisse sind zu lesen. Es scheint zurzeit alles zu ruhen. Wirklich alles? Nein, nur eine kleine Sparte des TV Auersmacher, nämlich der Kinder- und Jugendlauftreff, macht weiter sein Training und hält sich fit für den Zeitpunkt, wenn wieder in der Gruppe trainiert werden darf.

Im Corona-Zeitalter hat man gewissermaßen gelernt, dass viele Sachen, die früher „normal“ waren, auf einmal nicht mehr selbstverständlich sind. Auch das Laufen in einer Gruppe in einem Verein gehört aktuell dazu. Man könnte zwar mit den Kindern quasi Einzeltraining machen, aber da stoßen wir doch irgendwann an unsere Grenzen. Im Kinderlauftreff haben wir derzeit an die 40 Kinder, in den Trainings sind es immer um die 20-25. Da würden dann doch einige Kilometer zusammenkommen und an die gelaufene Gesamtzeit ist gar nicht zu denken. Aus diesem Grund findet im Moment kein Lauftraining statt.

Im ersten Lockdown hatten wir das Training komplett eingestellt. Wir waren mit der plötzlichen Gegebenheit schon etwas „überfordert“. Alles wurde wegen des neuartigen Corona-Virus runtergefahren. Wir hielten uns selbstverständlich an die neuen Bestimmungen. Aber Andrea und mir fehlten irgendwann die Kinder und vor allem der Spaß an den Übungsstunden. Wir waren froh, dass wir schließlich am 26.05.2020 mit unserem Training, unter Berücksichtigung der neuen Auflagen, starten konnten. Das sollte uns jetzt im gegenwärtigen Lockdown-Light nicht mehr passieren.

Wir hatten uns deshalb dazu entschieden, einmal in der Woche unseren Kindern ein Online-Training anzubieten. Im Vorfeld hatten wir uns sehr viele Gedanken gemacht, wie wir das Konzept zum „Laufen“ bringen; weil nur auf der Stelle laufen wird für die Kids relativ schnell langweilig. Auf unserer Online-Plattform läuft es donnerstags zwischen 17:30 Uhr und 18:00 Uhr in etwa wie folgt ab: Aufwärmübungen, Kräftigungsübungen, Gleichgewicht, Koordination und auch tatsächlich läuferische Wettkampfspiele; auch Wochen-Challenges werden ausgerufen. Diese werden selbstverständlich vor der nächsten Trainingsstunde kontrolliert und der Gewinner im Training bekannt gegeben. Wir haben viele Spiele den Umständen angepasst und den Kindern scheint es zu gefallen. Wichtig ist aber nach wie vor, dass die Kinder auch zuhause Spaß an der Bewegung haben.

Wenn ihr neugierig geworden seid, dann schaut doch einfach mal vorbei. Unter 0177/6578422 bekommt ihr weitere Informationen.

Andrea und Marco Dincher

POSITIV! Der „Maskenball“ im „Schmälzle-Hof“

POSITIV! Der „Maskenball“ im „Schmälzle-Hof“
vom 19.06.2020 bis 21.06.2020 fand statt!

Das Ende des „STAYATHOME“ Modus.

Ein kleines Virus hält die Welt im Bann. Man sieht es allerdings nur mit einem Elektronenmikroskop. Corona – zu Deutsch: Kranz oder Krone. Aber wer hat die Krone auf dem Haupt? Vielleicht die Angst und die Ignoranz? Oder eher die Menschlichkeit und Solidarität, die Besonnenheit, das kluge Handeln, der Humor oder die Tatkraft? Wir haben uns letztendlich nicht für die Angst und Ignoranz entschieden. Da haben Vernunft und Weisheit nämlich keinen Platz.

In Corona steckt das Wort „Cor“ (lat. Herz). So haben wir uns ein Herz gefasst und sind ins Acherntal mit dem Kinder- und Jugendlauftreff gefahren. Nach und nach wurden auch die Auflagen bundesweit wegen der guten Fallzahlen gelockert. Für viele Eltern war in diesem Jahr der Zeitpunkt des Wander-Wochenendes etwas ungünstig und bei einigen war auch noch wohl ein Unbehagen wegen der aktuellen Situation da – was natürlich nachvollziehbar war. Unsere Gruppe bestand in diesem Jahr trotzdem aus 18 Teilnehmern. Erlaubt war zu dem Zeitpunkt in Baden-Württemberg ein Treffen von 20 Personen. Doch unser Wochenende lief schon etwas anders ab als noch im letzten Jahr. So stand z. B. auf der Packliste neuerdings zusätzlich „Mund- und Nasenschutz“ mit drauf.

Der Altbau war wie gewohnt komplett in unserer Hand. Im Haupthaus/Restaurant wurden wir von anderen Gästen separiert; in Zeiten von Corona auch „Physical Distancing“ genannt (räumliche Distanzierung, um die Verbreitung des Virus zu verhindern). Beim Frühstück saßen wir in der

Vesper-Stube und beim Abendessen draußen. Beim Ein- und Ausgehen ins Restaurant sowie beim Gang ans Büffet mussten wir natürlich unsere „Gesichtsbekleidung“ tragen. Es waren keine „Covidioten“ oder „Corona-Leugner“ mit dabei; alle Eltern und Kindern hielten sich vorbildlich an die aktuellen Hygiene-Bestimmungen, sodass wir hoffentlich übers Wochenende dem Virus keine Chance zur Ausbreitung gaben.

Freitags nachmittags reisten wir nach und nach an und saßen später gemütlich draußen, mit Abstand, zusammen und genossen die „neue“ Freiheit sowie das Ende des „Social Distancing“. Es wurde viel „coroniert“ (über den Virus austauschen) und dadurch neue Erkenntnisse gewonnen:

– Wer hätte gedacht, dass wir noch in unserem Alter „Stubenarrest“ bekommen?

– Gott sei Dank ist Dummheit nicht ansteckend!

Abends gingen wir um 19:00 Uhr zum Essen.

Zu später Stunde wurden wir nach und nach fast alle positiv auf „müde“ getestet und gingen dementsprechend schnell in „Bett-Quarantäne“.

Am nächsten Morgen, gut erholt und auskuriert, machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg. Vor uns lag, bei herrlichem Wetter, eine etwa 8 KM lange und relativ einsame Wanderung mit einigen Brunnen. An den Einzelnen hielten wir dann brav den Mindestabstand ein und bildeten so eine schöne Coronaschlange. Bleiben wir kurz noch im Tierbereich: Hamsterkäufe an den Brunnen fanden nicht statt. Vielleicht lag es daran, dass es dort kein Klopapier oder Nudeln gab…sondern nur natürliches „Brunnenwasser“. Der Tag ging viel zu schnell vorüber. Mit vielen neuen Eindrücken und Wissen () gingen wir kurz vor Mitternacht ins Bett. Selbst unser Maskottchen, Hund Gustav, hat mit seinen 5 Monaten neue Kommandos gelernt: „Fass“ (ein sehr großes Weinfass zum Reinsetzen) und „Schnaps“ (wollte eigentlich einen Schmetterling fangen und bekam diese Anordnung; eben „Schnapp es Dir“). Passende Anweisungen für alle fürs Wochenende, die jeder befolgte!

Sonntags sind wir in den Nachbarort gefahren und waren dort auch noch etwas wandern. Danach hat sich die Gruppe aufgelöst.

Abschließend können wir schon festhalten, dass der Virus doch irgendwie bei jedem allgegenwärtig war. Du riechst es nicht, du kannst es auch nicht schmecken und doch weißt du: Es ist tatsächlich da. Es war rückblickend schon mit „Abstand“ unser eigenartigstes Wander-Wochenende.

Das Einzige, was nun aber näher kommen darf, ist unser nächstes Wander-Wochenende im kommenden Jahr. Dann hoffentlich ohne Corona im Gepäck. Bleibt weiterhin alle gesund…