Pippi-Langstrumpf-Pokal

Pippi, das von Astrid Lindgren erfundene Mädchen mit den super Kräften. Sie ist die Namensgeberin des Pippi-Langstrumpf-Pokals. Ein bundesoffener Wettkampf, mal etwas anders als nur Übungen zu turnen. Dieser fand in Hostenbach statt, Ausrichter war der TV Schaffhausen.

Hierbei ging es um Kräftemessen, Schnelligkeit und Beweglichkeit. Es gab insgesamt 10 Stationen, an denen jedes Kind sein Können zeigen musste.

Knapp 130 Kinder aus verschiedenen Vereinen, auch von außerhalb des Saarlandes, nahmen an diesem Wettkampf teil. Von Auersmacher waren es insgesamt sieben Turnerinnen im Alter von 5-8 Jahren. Luana Calcagno, Charline Wolff, Luana Valente, Alina Dressel, Marie Heit, Mila Calisse und Clara Carroccia waren mit dabei.

Bei dem Wettkampf stand der Spaß im Vordergrund, die Kampfrichter waren sehr locker, es gab weniger Leistungsdruck als bei der Kaderüberprüfung, also insgesamt war es eine lockere Atmosphäre.

Frech und sportlich ist die kleine Pippi, sie war beim gemeinsamen Aufwärmen die Vorturnerin und zeigte später auch ihr turnerisches Können an dem Gerät Balken. Ein gutes Vorbild für die Nachwuchsturnerinnen, weil sie eine „starke Persönlichkeit ist und sie macht sich die Welt, wie sie ihr gefällt. Eigentlich könnte jedes Kind so ein bißchen was von Pippi Langstrumpf haben, weniger Prinzessinnen, bißchen mehr Pippis“, so die Landestrainerin des Saarländischen Turnerbundes Carolin Salomon.

Beim Pippi-Langstrumpf-Pokal wird nicht nach Platzierungen 1.,2.,3. usw. geehrt, nein….es gibt verschiedene Siegerkategorien nach denen die Kids mit ihrer erreichten Punktzahl eingeteilt werden. Lediglich der 1. Platz bekam einen Pokal extra.

Ziemlich stark, sehr stark, fast so stark wie Pippi Langstrumpf und so stark wie Pippi Langstrumpf sind die vier Siegerkategorien. Prozentual aufgeteilt in Bezug zur höchstmöglichen Gesamtpunktzahl.

Alle unsere Kinder fanden sich bei den Kategorien sehr stark, fast so stark oder so stark wie Pippi wieder.

Und Charline und Marie haben nur knapp an der besten Turnerin des Tages, jeweils in ihren Altersklassen, also am Pokal, vorbei gekämpft. Allen unseren Turnerinnen herzlichen Glückwunsch. Macht weiter so!

2017-03_Pippi-Langstrumpf-Pokal

Hier noch die Ergebnisse unserer Turnerinnen!

WK 2 Jahrgang 2011 Athletische Normen der AK 6

So stark wie Pippi Langstrumpf: Marie Heit, 77,50 Punkte

Fast so stark wie Pippi Langstrumpf: Mila Calisse, 55,50 Punkte

Sehr stark: Clara Carroccia, 30,00 Punkte

 

WK 3 Jahrgang 2010 Athletische Normen der AK 6

Fast so stark wie Pippi Langstrumpf: Luana Valente, 46,00 Punkte

Sehr stark: Alina Dressel, 38,00 Punkte

 

WK 5 Jahrgang 2009 Athletische Normen der AK 7

Fast so stark wie Pippi Langstrumpf: Luana Calcagno, 59,50 Punkte

 

WK 6 Jahrgang 2009 Athletische Normen der AK8

So stark wie Pippi Langstrumpf: Charline Wolff, 78,50 Punkte

 

 

 

Indianer in unserer Turnhalle – oder die Kinder des TVA im Dienste der Wissenschaft

Im letzten Jahr fand in der gemischten Turnstunde eine „Indianerturnstunde“ statt. Zuerst wurden die Kinder gefragt, was sie denn über Indianer wissen – und das war eine Menge!

„Die wohnen in spitzen Zelten“

„Die schießen mit einem Pfeil“

„Die können ganz leise schleichen“

„Die reiten auf einem Pferd“

„Die tanzen um ein Feuer“

… und genau diese Sachen wurden umgesetzt.

Zum Aufwärmen probierten wir verschiedene Fortbewegungsarten aus, wie schleichen, ganz schnell rennen oder robben. Im Anschluss gab es verschiedene Spielstationen, bei denen sich alle richtig austoben konnten. So mussten aufgemalte Tiere „abgeschossen“ werden, die an der Wand festgeklebt waren. Es konnte auf einem großen oder kleinen Softwürfel-Pferd geritten und davon heruntergesprungen werden. Im Tipi konnte man sich kurz ausruhen, bevor dann wild mit Geheul um das „Lagerfeuer“ getanzt wurde. In einem Laufspiel sollten die kleinen Indianer Gemüse einsammeln und dem Häuptling bringen, in einem weiteren Spiel mussten Büffel gefangen werden (man hat ja auch Hunger).

Zum Schluss der Stunde stand dann die „Indianerprüfung“ an.

…und hier kommt jetzt die Wissenschaft ins Spiel.

Am Sportwissenschaftlichen Institut der Universität des Saarlandes sind wir seit einiger Zeit damit beschäftigt, einen Motorik-Test zu entwickeln, mit dem z. B. im Kindergarten oder auch im Verein Kinder mit motorischen Auffälligkeiten schnell und einfach diagnostiziert werden können (also ein sogenanntes Screening). Die bisherigen Testverfahren sind leider sehr zeit- und manchmal auch materialaufwändig, sodass pro Kind etwa 20 bis 30 Minuten eingeplant werden müssen. Ziel unserer Arbeit ist es (immer noch), einen solchen Test innerhalb von maximal einer Minute durchführen zu können, mit Material, das in jedem Kindergarten oder jeder Turnhalle vorhanden ist. Die Testaufgaben werden in einem Parcours durchlaufen, hierbei wird die Zeit gestoppt. Viele Ideen für die einzelnen Aufgaben kamen zusammen, wurden ausprobiert, über den Haufen geworfen, neu zusammengestellt, ausprobiert und wieder entsorgt… ein langer und zeitweise nervenaufreibender Prozess.

Unsere Kinder durften den damals aktuellen Parcours, welcher mit einer Indianergeschichte verbunden ist, testen und meisterten diesen alle mit Bravour. Eine meiner Kolleginnen und 2 Studenten waren zur Unterstützung in der Halle dabei (also Zeit stoppen, Protokoll ausfüllen, Video). Mittlerweile wurden wieder manche Aufgaben ausrangiert und durch andere ersetzt, aber es sieht so aus, dass es mit der letzten Abwandlung endlich funktioniert hat.

Auf dem Plan sieht man die einzelnen Aufgaben (aufstehen, im Slalom laufen, über ein Hindernis drüberklettern, unter einem Hindernis drunter durchkrabbeln, einen Medizinball (3 kg) mit dem Fuß in ein Tor führen und 3 Wasserflaschen (je 2 Liter) tragen), wobei die Aufgabe mit den Wasserflaschen durch das Tragen eines Medizinballes von 3 kg ersetzt wurde, das funktioniert besser. Wer genauere Infos oder sich das zugehörige Video ansehen möchte, findet dies unter http://www.sportpaedagogik-sb.de/tug4-6.php.

An dieser Stelle nochmals vielen Dank an alle Eltern, die ihr Einverständnis gegeben haben, dass sich ihre Kinder an der Testung beteiligen und hierbei auch gefilmt werden dürfen!

2017-03_Indianer in unserer Turnhalle